Das Gehege für den Hamster
Für die Auswahl des Hamstergeheges sollten wir uns erst einmal die Bedingungen in der Heimat der Hamster ansehen. Hamster legen in ihrer natürlichen Umgebung bei der Nahrungssuche weite Strecken zurück. Trotz ihrer geringen Körpergröße sind Hamster Lauftiere. Darum sollte das Gehege so groß wie möglich sein. 60 cm Seitenlänge ist das Mindestmaß, was man seinen Hamstern bieten sollte. Ideal wäre eine Grundfläche von 1 m². Leider bekommt man solche Käfige im Handel nur sehr schwer. Einige der im Handel erhältlichen Käfige sind so klein, dass nach dem Hineinstellen von Schlafkästchen, Laufrad und Futternapf kaum noch Platz für einen ausgewachsenen Goldhamster bleibt. Solche Käfige sollte man auf keinen Fall seinen Hamstern antun. Ein recht guter Kompromiss ist, wenn das Hamstergehege mehrere Etagen besitzt. Dann sollten die Böden jedoch aus Holz und nicht aus Gitterstäben bestehen, denn darauf laufen die Hamster nicht gern.
Für die Unterbringung von Hamstern stehen 3 Möglichkeiten zur Auswahl. Das sind Gitterkäfige, Terrarien oder Eigenbaugehege.
Gitterkäfige
Gitterkäfige bieten vielfältige Klettermöglichkeiten, jedoch sollte man beachten, dass die Gitter waagerecht angeordnet sind und nicht senkrecht.
Gitterkäfig (zum Vergrößern aufs Bild klicken) |
Da Hamster gern klettern, würden sie an senkrechten Gitterstäben wieder herunterrutschen. Die Gitterstäbe sollten nicht mehr als 1 cm Abstand haben, da es sonst passieren kann, dass der Hamster hindurch schlüpft. Hier passt der gleiche Grundsatz wie bei Katzen: Wo der Kopf hindurch passt, passt der Rest auch durch. Besondere Beachtung sollte man dem Verschluss der Tür schenken. Dort entsteht durch die Konstruktion oft ein Loch, durch das ein junger Goldhamster entkommen kann.
Bei der Auswahl des Käfigs kommt es nicht darauf an, dass der Käfig schön aussieht. Den Hamstern ist das Wurscht. Der Hamster soll sich darin wohl fühlen, nur das zählt. Manche Vogelkäfige lassen sich als Hamsterkäfige leicht umbauen. Vogelkäfige haben aber einen entscheidenden Nachteil, sie sind meist sehr hoch. Hamster klettern nun mal gern und wenn sie einmal abstürzen, kann das aus größerer Höhe sehr gefährlich werden.
Terrarien und Aquarien
Terrarien oder Aquarien eignen sich auch als Hamsterheim, jedoch ist hier einiges zu beachten. Zu den Vorteilen zählen:
keine Sichtbehinderung durch Gitter
Aquarium als Gehege (zum Vergrößern aufs Bild klicken) |
keine heraus fliegende Einstreu
keine Fluchtgefahr bei Jungtieren
Dem stehen folgende Nachteile entgegen:
- schlechte Transportmöglichkeit wegen des höheren Gewichts
- durch verschmutzte Scheiben höherer Reinigungsaufwand
- schlechtere Luftzirkulation
- fehlende Klettermöglichkeit
Letzteres lässt sich leicht durch eine entsprechende Einrichtung kompensieren. Die schlechtere Luftzirkulation kann aber speziell bei umfunktionierten Aquarien zum Problem werden. Da verbrauchte Luft schwerer und feuchter ist, sammelt sie sich am Boden. Wenn sich der Hamster laufend auf erhöhten Punkten aufhält oder dort schläft, dann sollte man die Ursachen näher untersuchen. Es kann sein, dass es ihn einfach am Boden zu sehr stinkt.
Besser sind da umfunktionierte Terrarien, da diese meist vorn unten und hinten oben Be- und Entlüftungsflächen in Form von Lochblechen haben.
Selbstgebaute Hamstergehege
Als beste Alternative finde ich die selbst gebauten Hamstergehege. Diese kann man in Größe und Form perfekt an den jeweiligen Aufstellort anpassen.
Hamstergehege Marke Eigenbau |
Man braucht dazu nur etwas handwerkliches Geschick und schon kann man seinem Hamster ein schönes und zweckmäßiges Heim zur Verfügung stellen. Als Grundmaterialien braucht man dazu Holzplatten, eine Glasscheibe als Frontscheibe, Gitter, einen Bohrer und Silikon. Aus den Holzplatten werden Boden, Rückwand und Seitenwände gefertigt. Dazu eigenen sich mittel dicke beschichtete Spanplatten, wie sie z.B. für Küchenmöbel verwendet werden. Diese Spanplatten sind wasserfest, leicht zu reinigen und bieten wegen ihrer glatten Oberfläche keine Ansatzpunkte für die Nagezähne der Hamster. Nach dem Zusammenschrauben der Holzplatten werden alle Fugen mit transparentem Silikon verschlossen, damit kein Urin in das Holz dringen kann. Die Frontscheibe setzt man am besten in Führungsschienen, damit sie leicht nach oben herausgezogen werden kann. Das erleichtert die Reinigung erheblich. Zum Schluss bekommt das Gehege noch einen aufklappbaren Gitterdeckel.
Gekaufte Hamstergehege
Wer handwerklich nicht so begabt ist oder einfach keine Zeit hat, sein Hamstergehege selbst zu bauen, für den gibt es mittlerweile sehr schöne und zweckmäßige Hamstergehege zu kaufen. Hier ein paar Beispiele für ausreichend große Gehege. Für Details einfach auf das entsprechende Bild klicken.