Krankheiten der Hamster

Auch Hamster können krank werden. Wenn man den Eindruck hat, der Hamster ist krank, dann sollte man nicht selbst an ihm mit diversen Hausmitteln herumdoktern, sondern mit ihm zum Tierarzt gehen. Viele Tierärzte geben hier leider den Rat, das Tier einschläfern zu lassen. Trotz der Kosten einer ärztlichen Behandlung sollte man dann jedoch noch eine zweite Meinung eines Tierarztes zu Rate ziehen.

Abgebrochene Zähne

Obwohl Nagetierzähne ein Leben lang nachwachsen, kann es trotzdem zu Problemen kommen. Wenn der Hamster sich die Zähne beschädigt hat, darf man ihm nicht zu harte Nahrung geben, bis sie wieder ihre volle Länge haben. Außerdem sollte man beachten, dass sie gerade wachsen. Wachsen sie schief, was z.B. durch eine Kieferverformung nach einem Sturz der Fall sein kann, dann können sie sich nicht mehr an ihrem Gegenstück abschleifen und wachsen überlang aus dem Maul und behindern die Nahrungsaufnahme.

Bisswunden

Hamster sind sehr zähe Tiere. Kleinere Verletzungen verheilen auch ohne Behandlung problemlos. Größere Verletzungen sollte man aber von einem Tierarzt behandeln lassen.

Durchfall

Durchfall ist die häufigste Krankheit bei Hamstern. Bei Nichtbeachtung führt Durchfall sehr oft zum Tod. Hervorgerufen wird Durchfall durch Unterkühlung, nasse Einstreu schmutziges Trinkwasser und verdorbenes oder falsches Futter. Der Kot riecht bei Durchfall Stark und unangenehm, ist schmierig oder flüssig und verklebt die Afterregion. Wenn ein Hamster Durchfall hat, darf man ihm kein Grünfutter mehr geben. Als Gegenmittel gelten ungezuckerter Kamillentee zum Trinken sowie Knäckebrot oder gekochter und gut getrockneter Reis zum Fressen.

Erblindung

Erblindung tritt meist bei alten Hamstern auf und ist unheilbar. Durch ihren guten Geruchs - und Tastsinn können sie aber mit dieser Behinderung leben.

Erkältungen

Zugluft, Feuchtigkeit zu kalte oder zu warme Haltung (trockene Heizungsluft im Winter) machen den Hamster anfällig für Erkältungskrankheiten. Er sträubt dann das Fell, ist appetitlos, lässt die Augen geschlossen und sondert aus diesen und der Nase Ausfluss ab. Hier sollte man den Hamster warm halten (20 – 23°C) und zum Tierarzt gehen.

Geschwulste

Auch Geschwulste sind wie die Blindheit meist Alterserscheinungen. Ob eine Geschwulst gut – oder bösartig ist, lässt sich sehr schwer erkennen. Bei großen Geschwulsten ist der Hamster in seinen Bewegungen eingeschränkt. Hier ist ein Einschläfern die beste Lösung für das Tier.

Hautkrankheiten

Hautkrankheiten werden durch eine unsaubere Haltung hervorgerufen. Der Hamster verliert Haare, kratzt sich häufig und bekommt manchmal eine schuppige Haut. Manche Hautpilze sind auch auf den Menschen übertragbar, darum sollte man mit dem Hamster schnellstmöglich zum Tierarzt.

 

Hirnhautentzündung

Hirnhautentzündung kommt nur bei Goldhamstern vor, die jünger als 4 Monate sind. Ältere Goldhamster und Zwerghamster erkranken nicht an Hirnhautentzündung. Die Hirnhautentzündung bewirkt Apathie, verzögertes Wachstum und ein struppiges Fell. In seltenen Fällen kann sie zum Tod führen. Hirnhautentzündung bei Hamstern ist auch auf den Menschen übertragbar. Normalerweise ist das zwar ungefährlich, bei schwangeren Frauen besteht die Gefahr einer Missbildung des ungeborenen Kindes.

Innere Verletzungen

Innere Verletzungen können durch Stürze oder Einklemmen entstehen. Hier kann man nicht selbst helfen, auch der Tierarzt ist oft machtlos. Innere Verletzungen erkennt man durch unsichere Bewegungen, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Gleichgewichtsstörungen des Hamsters.

Knochenbrüche

Knochenbrüche werden meist durch Stürze oder zu kräftiges Anfassen hervorgerufen. Hier sollte man schnellstens zum Tierarzt gehen.

Mangelerscheinungen

Mangelerscheinungen äußern sich durch Haarausfall, Apathie und verzögertes Wachstum. Die Gründe für Mangelerscheinungen sind meist einseitige oder falsche Ernährung. Abwechslungsreiche und vitaminreiche Ernährung bringen den Hamster schnell wieder auf die Beine.

Ungeziefer

Parasiten treten bei einer sauberen Haltung kaum auf. Kommt es doch vor, dann helfen Ungeziefermittel aus der Zoohandlung. Anzeichen für Ungeziefer ist ein häufiges Kratzen des Hamsters.

Nasser Schwanz

Diese Krankheit ähnelt sehr dem Durchfall, wird aber durch Stress hervorgerufen und endet sehr oft tödlich. Der Hamster wird apathisch, bewegt sich langsam, bucklig und steifbeinig. Der After und der Schwanz sind durchnässt. Hier muss man sofort zum Tierarzt mit ihm. Manchmal kann er noch was retten.