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Krankheiten des Chinchilla

Bei richtiger Haltung und Fütterung sind Chinchillas recht widerstandsfähige Tiere und werden nur selten krank. Dabei sollte man einige Grundregeln beachten:

  • Das Trinkwasser muss täglich gewechselt und die Trinkflasche gereinigt werden.
  • Keine alten Chinchillapellets verfüttern (auf das Haltbarkeitsdatum achten).
  • Das Heu für die Chinchilla muss trocken sein und frisch riechen. Auf keinen Fall darf es schimmeln. Auf den Boden gefallenes Heu muss regelmäßig entfernt werden, da so verunreinigtes Heu bei den Chinchillas zu Durchfall kommen kann.
  • Es sollte regelmäßig frisches Nagematerial in den Käfig gegeben werden. Nur so wird gewährleistet, dass sich die ständig nachwachsenden Nagezähne des Chinchilla abnutzen.
  • Um möglichst früh eine Verstopfung oder Durchfall zu erkennen, sollten täglich die Kotbällchen kontrolliert werden.
  • Man sollte die Futterzusammensetzung nicht plötzlich ändern. Falls dies nötig wird, dann sollte man über mehrere Wochen immer größere Anteile des neuen Futters mit dem alten mischen. Ansonsten kann es zu Durchfall kommen.
  • Chinchillas brauchen tagsüber absolute Ruhe. Bei dauernden Störungen am Tag wird das Chinchilla nervös und hektisch und damit anfällig für Krankheiten.

Hier nun einige Krankheiten der Chinchillas mit Hinweisen zur Behandlung

Durchfall

Durchfall erkennt man an den weichen Kotbällchen, die teilweise plattgedrückt sind. Sie kleben teilweise an den Sitzbrettern oder ähnlichen und hinterlassen einen grünlichen oder bräunlichen Schmierfilm.

kot
Normaler Chinchillakot

Mögliche Ursachen für Durchfall sind zu viel nasses Grünfutter, feuchtes oder schimmliges Heu, unsaubere Trink - oder Futtergefäße, fressen giftiger Stoffe, plötzliche Futterumstellung oder ein Überfressen bei Jungtieren.

Behandeln kann man Durchfall, indem man ihnen 24 Stunden nichts füttert. Danach gibt man erstmal nur gutes Heu. Dem Trinkwasser gibt man etwas Obstessig zu. Am nächsten Tag gibt man zum Heu etwa ein Viertel der normalen Pelletmenge. Ist der Kot normal geformt, erhöht man nach und nach die Pelletmenge, bis man wieder beim Normalmaß angekommen ist. Während der Behandlung müssen die Sitzbretter täglich abgeschrubbt werden. Auch die Einstreu muss täglich erneuert werden.

Wenn nach einigen Tagen keine Besserung eintritt, dann kann man statt Wasser Oral - Pädon - Tee aus der Apotheke geben. Verbessert sich der Gesundheitszustand des Chinchilla dann immer noch nicht oder ist es sehr krank, apatisch, hockt in der Ecke und frisst nicht, dann muß man sofort mit dem Tier zum Tierarzt. Auch wenn der Durchfall sehr heftig ist und der Kot flüssig - schleimig ist, dann ist der sofortige Gang zum Tierarzt unumgänglich. Zusätzlich sollte man eine Kotprobe zur Untersuchung mitnehmen.

Verstopfung

Die Krankheitszeichen für eine Verstopfung sind immer kleiner werdende Kotbällchen, Trägheit und Fressunlust. Dies kann hervorgerufen werden durch zu viele Leckerbissen, Ernährung mit falschem Futter sowie Bewegungsmangel. Aber auch Wassermangel kann zu einer Verstopfung führen.

Bei Verstopfung sollte man keine Leckerbissen mehr anbieten. Zur Behandlung gibt man eine Messerspitze Karlsbader Salz auf einen Viertelliter Trinkwasser. Ausserdem soll das kranke Tier viel Auslauf erhalten.

Auch Bene Bac (vom Tierarzt) ist ein gutes Heilmittel gegen Verstopfung. Werden die Kotbällchen immer kleiner und das Chinchilla wird immer träger und fressunlustiger, dann muß man sofort mit dem Tier zum Tierarzt. Dies kann zum Darmverschluss und damit zum Tod des Tieres führen.